Titatoni

Männer backen

 Weckmann
Während man in vielen Regionen
Deutschlands gestern Helau und Alaaf gerufen hat, stand bei uns ein ganz
anderer Termin ganz fett im Kalender: Der Sankt Martinstag. Und da
gibt es in jedem Jahr neben einem Schauspiel in der Kirche und anschließendem
Laternelaufen ein wunderbares Picknick am Lagerfeuer. Jeder bringt
etwas Leckeres zu Essen und Trinken mit und dann wird fleißig
geteilt, getauscht, gefuttert und geklönt. Die wichtigste
Picknickzutat sind dabei traditionell die Weckmänner.
Selbstgemachte Weckmänner zu Sankt Martin 
Und jedes Jahr
mühen wir uns entsetzlich ab, eine Backware zu fabrizieren, die
einem Männchen ähnlich sieht. Und jedes Jahr marschieren wir mit
WeckMONSTERN zum Lagerfeuer. Ha! In diesem Jahr glänzten wir mit
tiptopeinsa Weckmännern, denn ich habe bei Party Princess einfach
eine Ausstechform für Stutenkerle samt Tonpfeifen geordert. Wie entspannt die
Männerproduktion doch sein kann.

Ich habe mittlerweile schon diverse
Weckmännerrezepte ausprobiert, bin dann nach diversen
Hefeteigvarianten doch beim Quarkölteig gelandet. Wenn Du Dir auch
einen Mann backen möchtest, findest Du hier das Rezept:
Rezept Weckmänner/ Stutenkerl
In meiner Kindkheit hiessen die Weckmänner übrigens Stutenkerle und es gab sie zum Nikolaustag. Und wir waren als Kinder immer ganz wild auf diese Pfeifen. Gerade gestern habe ich im Netz aber eine wilde Diskussion gelesen, ob diese Pfeifen nicht politisch unkorrekt seien. Auweia, hoffentlich habe ich mit meinem Backwerk jetzt nicht die bagalutische Suchtkarriere vorprogrammiert!
Liebste Grüße von der Oberpfeife
Renaade titatoni


22 Comments
  • Fräulein Spatz
    says:

    Bei mir steht am 11.11 auch eher St. martin im Vordergrund als Karneval – und dass, obwohl ich aus dem Rheinland komme 😉 ich finde aber die pfeifen bei den Weckmännern überhaupt nicht schlimm, als Kind fand ich die auch immer super und hab die die Jahre über gesammelt – bin aber absolute Nichtraucherin. Also keine Sorge 😉
    Liebe Grüße
    Andrea

  • Frau Biberella
    says:

    Liebe Renate,
    mampf … habe Deinen Teig ausprobiert und finde ihn total lecker ! Bisher ist mir ein Quark-Öl-Teig nur einmal völlig trocken serviert worden und seitdem habe ich einen großen Bogen darum gemacht, völlig zu Unrecht. Danke für das Rezept. Ich habe kleine Brötchen daraus gebacken, denn Männchen heißen bei uns im Raum um Karlsruhe "Dambedeis" und es gibt sie zu Nikolaus (laut Stadtwiki leitet sich das Wort Dambedei vom Namen eines rätischen Schutzgeistes namens „Tampada“ ab, der Haus, Vieh und Bewohner vor Schaden bewahrte, selbst auch wieder was gelernt).
    Liebe Grüße
    Alex

  • sabigleinchen
    says:

    Lustig, bei uns gibt es solche Männer auch zum Nikolaus (Samichläus ;)) und sie sind aus Zopfteig und heissen "Grittibänz". Je nach Region haben sie auch andere Namen wie "Grättimaa" ;). Ob das wohl den gleichen Ursprung hat wie eure Männer?

  • ELBKÖCHIN
    says:

    Sehr schöne Headline 🙂 da bin ich doch sofort auf deiner Seite gelandet 😉 So eine Ausstechform brauch ich auch noch… Quark-Öl-Teig ist super, das kann ich nur bestätigen. Habe ich gerade bei meinem Zwetschgen-Kranz festgestellt. Liebe Grüße, Bianca

  • Anonym
    says:

    Ist ja spannend, wie Bräuche ähnlich sind aber anders heissen!
    In der Schweiz heissen diese Männer "Grättimaa", "Grittibänz"… – je nach Dialekt. Und eigentlich bringt sie der Nikolaus am 6.12. Darum haben sie manchmal eine Rute in der Hand um den frechen Kindern eins auf den Po zu geben… Auch nicht mehr so zeitgemäss ; )
    Bei uns gibts die Anleitung zum Formen sogar im Schulkochbuch!
    E Guete!
    Karin

    • beate
      says:

      Stimmt, hier heisst der Mann Grittibänz, ist mir doch glatt entfallen, wahrscheinlich weil sich der St Martin reingeschlichen hat…;-)
      lg beate

  • HaseundFlo
    says:

    Bei uns gab es auch eher Weckmonster…ein ultimatives Rezept habe ich noch nicht gefunden, vor allem, dass der Weckmann genauso schmeckt wie in meiner Kindheit.

    LG verena

  • Geschwister Gezwitscher
    says:

    Haha, ich sehe schon die Schlagzeile: "Weckmannpfeifenbegeisterung erhöht Suchtrisiko bei Kindern dramatisch". Sehen köstlich aus deine Männchen, da hätte ich jetzt Lust drauf. Mit Butter und Marmelade….Hhmmm.
    Liebste Grüße, Eva

  • beate
    says:

    hallo Renate,
    ich komme ursprunglich aus dem Badischen, und bei uns heissen die Männer " Dambedei", aber frag mich nicht warum 😉 hier in der Schweiz wird St Martin nicht gefeiert, sondern ein Räbelichtumzug gemacht ( Räbelicht- aus einer Rübe geschnitze Laterne …) so nun muss ich in den Kindi Räbelicht schnitzen- mein erstes übrigens ! LG beate

  • Frau Nilsson
    says:

    Ja. Stutenkerl heißen die! Ganz genau! Wenn ich jetzt hier zum Bäcker gehe (gleiches Bundesland wie früher, aber andere Stadt), gucken die mich verständnislos an, wenn ich das sage….Hier heißt das auch Weckmann! Und die gab's früher bei uns auch nur zu Nikolaus. Nicht zu St. Martin. Da gab's nämlich Martinsbrezel. So. 🙂
    Liebe Grüße!

  • Ute
    says:

    Lecker! Die kenne ich auch von früher. Aber im Norden scheint es sie nicht zu geben. Habe ganz schön blöd geguckt, als ich nach dem Laternelaufen hier das erste Mal Würstchen und Kakao bekommen habe 😉
    Liebe Grüße
    Ute

  • Monika
    says:

    Hallo und bitte verzeih die Frage, aber warum sollen die Pfeifen politisch unkorrekt sein?
    Ich liebe diese Weckmänner und ich denke das es gerade bei Tschibo auch solche "Mann" Ausstechformen gibt.
    Generell mit Quarköl Teig habe ich bei Backwerk auch immer die besten Resultate erzielt.

    Gruß Monika

  • UFK
    says:

    Als ich als Kind in NRW lebte, gab es auch immer Stutenkerle am Martinstag. Die Pfeifen waren ganz toll- ich meine Anfangs hatten sie noch ein durchgehendes Loch, doch irgendwann war das zu…wohl um ein "Benutzen" zu verhindern
    Ist genauso albern, wie Schokozigaretten zu verteufeln…

  • vreni_hamburg von innen
    says:

    Da werden Kindheitserinnerungen wach.
    Laterne basteln, am Martinstag dann mit Laterne singend "Martin" auf einem großen Pferd und dem dorfeigenen Musikverein durch die Straßen folgen, bis zum Gemeindehaus, wo die Kinder Zuckerbretzeln bekamen und die Erwachsenen Martinsgänse gewinnen konnten. Danach gingen alle zum Martinsfeuer… lange ist's her.
    Weckmänner gab's auch und die sahen nicht annähernd so toll aus, wie Deine 🙂

  • Carola Weyel
    says:

    Hallo Renate,
    ja, bei mir hießen und heißen sie auch Stutenkerle. Meine Mama hat sie immer selber gebacken für uns, aber da bei mir diverse Hasen, Stutenkerle und sonstige Dinge auch immer bis zur unkenntlichkeit aufgehen oder sich beim Backen komisch verwandeln kaufe ich sie auch und zwar an Nikolaus.
    LG Carola
    PS: Deine Kerle sind auf jeden Fall absolut in Form!!! 🙂

  • Herzstück
    says:

    Hallo,

    sehr schön sind deine Weckmänner geworden. Hatte auch letzte Woche Weckmänner gepostet. Wie praktisch, dass es da eine Ausstechform gibt – wußte ich noch gar nicht. Meine sind leider nicht so schön gleichmäßig geworden und hatten statt Pfeife 🙂 einen Sternenschal.
    Liebe Grüße
    Angela

  • Sabine
    says:

    tssss, wie einfach es doch ist, sich nen ordentlichen mann zu backen. schablone bestellen und fertig. also ich hab ja ein sondereinzelstück, das ich nicht mehr hergebe aber ich geb den tip mal weiter 🙂

  • michaela
    says:

    bei uns ist das regional unterschiedlich ob Weckmann oder Stutenkerl… aber bei uns ist das immer ein St. Martinsmaraton. Am Freitag war es in der Schule und heute im Dorf und im Nachbarstadtteil wo die Kleine in die Kita geht…. in DU sind es dann die Weckmänner.

    lg
    michaela

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